Über uns

UBVA und die Weitergabe des Feuers - aus Tradition innovativ...

1856 begann unser Namensgeber der Industrielle Florian Pojatzi (1830 - 1917) in Deutschlandsberg (Stmk.) in einem Keller mit der Erzeugung von Zündhölzern. Bald zählten seine Fabriken  zu den modernsten und leistungsstärksten der österreichischen k. u. k. Monarchie.

1873 erhielt der Schwiegersohn Franz Czerweny Edler von Arland, der Florians Tochter Marianne ehelichte weitreichende Kompetenzen und begann mit dem Umbau der Firma. Franz Czerweny stammte ursprünglich aus einer Handwerkerfamilie in Böhmen und hatte auf betreiben seines Bruders Moritz in Wien eine kaufmännische Ausbildung erfolgreich absolviert. Ab seinem 18. Lebensjahr arbeitete er bei Florian Pojatzi als kaufmännischer Verantwortlicher. Aufgrund seiner technischen Begabung und strategischem Denken glänzte er in seiner Funktion mit zahlreichen Erfindungen und Verbesserungen die die Produktivität und Qualitäts stets steigerte. 1892 zog sich Pojatzi von der aktiven Mitarbeit in seiner Firma zurück, übergab die Leitung seinem Schwiegersohn und fungierte nur mehr als stiller Gesellschafter.
PRODUKTINNOVATION
Pojatzi verdankt seinen Erfolg u. a. der Erfindung der sog. Brillanthölzchen, deren Zündmasse mit farbigem Lack überzogen war und die als „Vienna matches“ bis China exportiert wurden. Neben den Donauländern und Südrussland zählten das Osmanische Reich, Syrien, Ägypten und Südamerika zu seinen Hauptabnehmern. Ab 1880 beschäftigten die Firmen die einst mit 10 Mitarbeitern begonnen hat, ständig 600 bis 700 Arbeiter in ihren Werken. Für die damalige Zeit konnten diese dank teilautomatisierter Fertigung eine beachtliche Produktivität und Qualität zustande bringen.

PROZESSINNOVATION
Weitere 1.000 Personen fanden durch die Anfertigung der zur Verpackung benötigten Holzbüchsen einen guten Nebenverdienst.
STRATEGISCHES DENKEN
1903 wurden die Fabriken von Franz Czerweny in Deutschlandsberg und Stallhof bei Stainz in das auf seine Initiative entstandene neu gegründete Kartellunternehmen die "SOLO Zündwaren- und Wichsefabriken Act.
Ges. (1903 – 1924) und SOLO Zündwaren- und Chemische Fabriken Act. Ges. (1924 – 1982) fusioniert. Damit entstand mit 1. Jänner 1903 der größte Zündholzkonzern der Welt. 1913 traten Bernhard Fürth und Franz Czerweny als Leiter der Gesellschaft zurück, worauf Dr. Ernst Fürth Generaldirektor des Konzerns und Robert Czerweny Edler von Arland Direktor der Zentrale wurden. Sein Bruder Viktor schied 1920 aus dem operativen Geschäft in Deutschlandsberg aus. Damit hatten die Czerwenys das operative Geschäft abgegeben und widmeten sich anderen Aufgaben.

NACHHALTIGKEIT
Die von den Czerwenys eingebrachten Firmen in Deutschlandsberg und Stallhof bei Stainz schütteten mit Ausnahme der Jahre 1944, 1946, 1953, 1954 und 1967 in der Zeit von 1921 bis 1970 ständig Dividenden aus.

GESCHÄFTSMODELLINNOVATION
Mit Viktor und Robert Czerweny Edler von Arland haben die beiden Enkel Florians auf Drängen und mit finanzieller Unterstützung ihres Vaters Franz bereits in den Jahren 1898 mit der Entwicklung eines Zündholzautomaten begonnen. Weltruhm erreichte der "Czerweny Zündholzautomat" mit Fertigstellung der Maschine Nr. 23 im Jahre 1912.
Diese epochemachende Czerweny Automatenmaschine, produzierte eine Million Zündhölzer in der Stunde und erhielt einen Ehrenplatz im technischen Museum Wien. Bereits ab 1908 wurde die weltweit patentierte Maschine in großer Stückzahl von der Firma Voith in Sankt Pölten produziert und sie ist bis heute im Einsatz.

INNOVATION
Innovation war und ist für uns der einzige Schlüssel dem begrenzten Wachstum eines gesättigten Marktes mit Seitwärtsbewegung zu entfliehen.

Die Geschichte vom Zündholz zeigt nicht nur eindrücklich, was trotz der Weltwirtschaftskrise und zweier Weltkriege die mit Hunger, Todesangst, Kälte und Besatzung durchzogen waren, möglich ist zu leisten. Wir verstehen sie auch als herausragendes Beispiel für Produktinnovation (Erfindung Brillanthölzchen), Prozessinnovation (Outsourcing der Fertigung der Zündholzschachteln und zahlreiche weitere....) und letztlich Geschäftsmodellinnovation (vom Zündholzproduzenten zum Maschinenbauer) und leben diesen Ansatz in all unseren Projekten und Tätigkeiten.
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