Linie Robert

Linie Robert: Kommerzialrat Robert Czerweny von Arland

Nach der Fusion mit der Solo-Zündwarenfabrik (1903) übernahm er die Direkton und leitete vier weitere Zündholzfabriken in Ungarn. 1912 wurde er Zentraldirektor der "Solo" und war bis 1938 in deren Verwaltungsrat. 1922 übernahm er die Rolle des Komplementärs des Bankhauses „Bankiers Pojatzi & Cie“, das 1928 die Bankgewerbekonzession zurücklegte und im selben Jahr liquidiert wurde.

Die Allemann AG

1929 erwarb Robert Czerweny von Arland mit seiner bereits erwachsenen Tochter Elfriede und deren Ehemann Dr. Peter Engelhart das Zündwarenunternehmen Hubloher in Grafenwiesen im Bayerischen Wald und benannte es in "Allemann" Zündwarenfabrik AG in Grafenwiesen (Bayern) um. Auf Robert Czerweny von Arland geht auch der Firmenname zurück, der gleichzeitig Aufruf an die Belegschaft war: „Alle Mann ans Werk!“.Zum damaligen Familienbesitz gehörte auch die Firma Robert Schuster GmbH in Olbernhau/Sachsen. Robert Czerweny von Arland sicherte damit für die Linie Engelhart das Monopolrecht für die Produktion und den Verkauf von Zündhölzern in der Allemann.

So konnte die ALLEMANN unter den Kennnummern 305 und 295 (Haushaltware und Welthölzer) in Grafenwiesen produzieren. Jährlich wurden 320 Millionen mit Zündhölzern gefüllte Schachteln produziert. Zudem gründeten die Unternehmer ein Zweigwerk, in dem Spankörbe, Stiegen und Kisten für Fisch, Gemüse und Obst hergestellt wurden. Nach dem Ende des Zündholzmonopols im Jahr 1983 begann Familie Engelhart mit der Fertigung von Türen und Toren aus Holz für den Bereich Landwirtschaft, Pferdehaltung und Wohnhausbau und schafften größere Produktionsflächen in der sie auch heute noch tätig ist.
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Die Münchener Furniergesellschaft

Im Jahre 1937 erfolgte die Gründung der Münchener Furnierfabrik, 1943 die Münchener Furniergesellschaft mbH. Im Jahr 1946 begann Kommerzialrat Robert Czerweny von Arland, später unter Mitwirkung seines Enkels Dr. Otto Friedrich Czerweny von Arland erneut mit der Entwicklung von modernsten Maschinen zur Zündholzherstellung. Robert Czerweny, der schon bei der Konstruktion des Czerweny-Zündholz-Automaten mitgewirkt hatte, erwarb zahlreiche eigene Patente im Zusammenhang mit der Zündholzerzeugung, u.a. Mahltrommel, Holzdraht-Putzmaschine, Imprägnier-maschine, Schachtelbau-und Etikettiermaschine und Füll-maschine. Im Jahr 1950 wurde die Generallizenz zum Bau der Zündholzmaschinen an die Aktiengesellschaft A. Hering in Nürnberg vergeben. Dr. Otto Friedrich Czerweny von Arland gehörte dem Aufsichtsrat an.

Czerweny Zündholzmaschinen wurden bis in die 80er Jahre in großen Stückzahlen gebaut und in Verbindung mit Hering Trocknern, pneumatischen Absaugungen u.a. zur Neuerrichtung von kompletten Fabriken in aller Welt und zur Rationalisierung von bestehenden Fertigungsstrassen in alle Welt geliefert.

In den 90er Jahren wurden alle Czerweny Patente an Swedish Match verkauft und die mittlerweile in Münchener Fonds AG umbenannte Firmengruppe endgültig aufgelöst.
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